1214 September 4. Conrad, der ältere Sohn Heinrichs I., findet in der Wüstung Tarnauwe auf der Jagd durch einen Sturz vom Pferde seinen Tod, nachdem er an der Spitze der slavischen Partei im Kampfe gegen seinen von den Deutschen unterstützten Bruder Heinrich (II.) in der Schlacht bei Studinicza (Rothkirch) besiegt worden ist, er wird auf den Wunsch seiner Schwester Gertrud in Trebnitz begraben. Chron. Polono-Siles. 566, Stenzel Ss. I. 25. Gegen das zuerst von Dlugosz angegebene traditionelle Jahr 1214 habe ich selbst in der schles. Zeitschr. VII. 201 Bedenken erhoben und angeführt, dass mancherlei Momente dafür sprechen, erst an viel spätere Zeit, etwa nach 1235 zu denken; Grotefend, Bresl. Piasten S. 68, acceptirt dies als ungefähre Zeitbestimmung, während ich, da doch auch gegen die Zeit nach 1235 Verschiedenes zu sprechen scheint, auf eine sichere chronologische Fixirung verzichten zu müssen glaubte. Schliesslich bleibt es, wie Grotefend (a. a. O.) ganz richtig bemerkt, überhaupt zweifelhaft, ob nicht in die Darstellung dieser Ereignisse bei den alten Chronisten Einzelheiten aus den Bruderkämpfen der folgenden Generation sich verwirrend eingeschlichen haben. Den angegebenen Tag haben die Mon. Lub. 17, der böhmisch-schles. Nekrolog (schles. Zeitschr. V. 114) hat den 4. November. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1884; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 1: Bis zum Jahre 1250. Herausgegeben von Colmar Grünhagen. |